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Wie Sie Ihrem Leben eine neue Richtung geben

Wieder gute Vorsätze fürs neue Jahr gefasst? Leider bleiben die Lebensumstände die alten und sabotieren unseren guten Willen zur Veränderung. Mit ein paar Tricks lässt sich der innere Saboteur überlisten.

Der Partner macht Stress, im Job stehen die Zeichen auf Kündigung – manchmal erzwingen äußere Umstände eine Veränderung. Zu anderen Zeiten fordert uns eine innere Unzufriedenheit auf, alte Gewohnheiten aufzugeben. Was in der Phantasie leicht fallen mag – ein anderes, aufregendes Leben zu führen – erweist sich in der Wirklichkeit als schwierig. Nicht nur wegen Geldmangel, sondern:

  • Weil wir unsere nächsten Freunde und Verwandten nicht vor den Kopf stoßen wollen
  • Weil wir die Sicherheit und Bequemlichkeit unseres Alltags schätzen
  • Weil unser Leben auch seine guten Seiten hat
  • Weil wir nicht wissen, ob uns die Veränderung gelingen wird.

Selbst wenn ein guter Vorsatz den Alltag nur wenig verändert – zum Beispiel, wenn Sie Nichtraucher werden wollen – spielen diese Faktoren eine Rolle. Es genügt nicht, die Finger von den Zigaretten zu lassen. Sie müssen damit rechne, dass Freunde und Kollegen Ihre Fortschritte beobachten und bewerten. Sie brauchen eine Ersatzbeschäftigung für Ihre bisherigen Raucherpausen – vielleicht sogar neue Freunde, denn um die Kollegen, mit denen Sie in den Pausen bislang gemeinsam rauchten, werden Sie nun einen großen Bogen machen, um nicht rückfällig zu werden.

An solchen Hürden scheitern die meisten Vorsätze, weil wir versäumen, mit den Folgewirkungen zu rechnen und uns darauf einzustellen. Dagegen gelingen die Vorhaben, sobald Sie sich nicht nur eine isolierte Veränderung, sondern einen Neuanfang vornehmen. Die gute Nachricht lautet: Sie haben jederzeit die Möglichkeit, Ihr Leben neu zu beginnen. Dafür müssen Sie drei Saboteure besiegen:

  1. Verlustangst: Jeder Neubeginn bedeutet auch einen Abschied. Sie werden auf lieb gewordene Dinge verzichten müssen. Machen Sie einen klaren Schnitt. Wer alles Alte festhalten will, wird scheitern.
  2. Gewohnheiten: Rituale machen das Leben einfach. Wer Veränderung möchte, muss vorübergehend auf manche Bequemlichkeit verzichten. Planen Sie ein, dass Ihr Leben für einige Wochen anstrengender wird als bisher.
  3. Unentschiedenheit: Wer sich für eine bestimmte Richtung entscheidet, muss zugleich auf andere Möglichkeiten verzichten. Wenn nun ein anderer Weg besser gewesen wäre? Wer erst handelt, wenn er die beste aller Varianten gefunden hat, kann darüber alt und grau werden. Wählen Sie eine Veränderung, die Ihre Ansprüche einigermaßen erfüllt, und fangen Sie erst einmal an. Spätere Korrekturen bleiben immer noch möglich.

Planen Sie Ihr neues Leben konkret. Malen Sie sich ein klares, realistisches Bild Ihres neuen Lebens aus. Und dann beginnen Sie mit einem ersten, kleinen Schritt, der Ihnen nicht schwer fällt. Die meisten fangen groß an, erlahmen aber schnell. Machen Sie es umgekehrt. Starten Sie bescheiden. Beobachten Sie, wie Sie sich fühlen und Ihre Mitmenschen reagieren. War der Anfang ein Erfolg, können Sie sich nach und nach größere Umwälzungen vornehmen.

Ziehen Sie einen Schlussstrich unter Vergangenes. Die meisten wollen eine neue Zukunft, ohne Ihre Vergangenheit loszulassen. Oft haben Sie noch offene Rechnungen mit früheren Partnern, Kollegen und Freunden zu begleichen. So schwer es fällt: Sie werden nicht alle Bilanzen ausgleichen können. Schließen Sie die alten Geschichten ab. Am besten, indem sie sich gegenüber einem guten Zuhörer aussprechen oder in Ihrem Tagebuch ein Fazit niederschreiben. Damit sollte die Sache abgehakt sein. Neu anfangen heißt auch: Heute ist der erste Tag Ihres neuen Lebens. Alles, was davor war, soll Ihre Zukunft nicht beeinträchtigen.

Ihre Aktivität entscheidet. Nur was Sie tun, zählt. Ihre Umgebung wird sich verhalten wie vorher. Wenn Sie darauf warten, dass jemand anderes etwas Neues für Sie startet, werden Sie ewig in den alten Gleisen weiterfahren. Die Initiative zu ergreifen, erfordert Mut – vor allem, wenn Sie bisher lieber auf andere gewartet haben. Doch Sie können sich den Neuanfang erleichtern, indem Sie andere um Unterstützung bitten und sich die schwierigsten Schritte für zuletzt aufheben.

Brechen Sie aus alten Mustern aus. Sie erleichtern sich den Neuanfang, indem Sie bewusst Dinge tun, die anders sind. Auch wenn Sie mit Ihren Zielen nicht direkt zu tun haben. Unternehmen Sie eine Reise im Winter, lernen Sie jonglieren oder melden Sie sich zu einem Tanzkurs an. Neue Muster programmieren Ihr Gehirn auf Veränderung. Sie erfahren dabei, wie Veränderung sich anfühlt. Dann fällt der entscheidende Schritt nicht mehr so schwer.

Sorgen Sie für Entspannung und Ausgleich. Jede Veränderung löst Stress aus. Körper und Seele brauchen zusätzliche Kraft, um die Umstellung zu bewältigen. Belohnen Sie sich daher mit ausreichenden Phasen der Erholung. Das kann auch Fitness sein, denn Stresshormone werden am besten bei Bewegung abgebaut.

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Januar 2005 © by www.berlinx.de

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