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Wie Sie verlocken und bezaubern

Andere Menschen in seinen Bann ziehen – angeborenes Talent oder erlernbar? Welche Techniken der Verführung sind noch up to date? Egonet stellt Ihnen die erfolgreichsten Tricks vor.

Ob Casanova oder Marilyn Monroe – die Genies der Verführung sind genauso berühmt wie große Maler oder Denker. Auch ihr Talent ist eine Mischung aus früher Begabung, erlernter Technik und viel Praxis. Wer als Maler kein großes Naturtalent ist, kann dennoch einen Zeichenkurs besuchen und zumindest soviel Technik erwerben, dass er besser malt als die Mehrheit der ungeübten Zeitgenossen. Das gilt auch in der Verführung. Sie werden möglicherweise niemals mit Casanova oder der Monroe konkurrieren können – aber mit unseren zehn Tricks werden Sie die anderen Durchschnitts­talente Ihrer Umgebung überrunden.

Mut. Zugegeben, auch Schüchtern­heit kann anrühren. Vorausgesetzt, das stille Wasser wird bemerkt und die richtige Person nimmt die Mühe auf sich, die Schweigebarriere zu durchbrechen. Verführer warten nicht auf die seltene Gelegenheit. Sie wissen, Übung macht den Meister, und Üben soll man so oft wie möglich. Allein das Wagnis macht verführerisch. Wer mehr wagt als andere, erzeugt Bewunderung. Wagen Sie es, auf Ihre Zielpersonen zuzugehen und Ihr Interesse zu zeigen. Werden Sie abgewiesen – schade, aber kein Beinbruch. Marlene Dietrich, die Femme fatale der 1920er Jahre, sang: Wer wird denn weinen, wenn man auseinander geht, wenn an der nächsten Ecke schon ein anderer steht?

Leidenschaft. Wer kühl und unbeteiligt wirkt, ist ein Langweiler. Verführer jauchzen himmelhoch oder sind zu Tode betrübt, aber niemals gleichgültig. Zeigen Sie sich begeistert, enthusiastisch, erwartungsfroh, neugierig, aufmerksam – also emotional engagiert. Wenn Sie sich begeistern können, begeistern Sie auch andere – für Sie!

Legere Eleganz. Verführer umgibt ein Hauch von großer Welt. Eleganz verführt – allerdings kommt es auf das Maß an. Unter lauter Fußballfans mit Vereins-T-Shirt würden Sie mit Anzug, Krawatte und Einstecktuch nur komisch wirken. Der Trick: Passen Sie sich optisch Ihrer Umgebung an, aber zehn Prozent eleganter als die anderen. Und wirken Sie niemals verkleidet. Ein Anzug oder ein Kostüm wirken nur dann verführerisch elegant, wenn Sie sich darin so natürlich bewegen wie ein Fisch im Wasser. Sie müssen Ihr Outfit so selbstverständlich tragen wie Ihre Haut.

Bewundern. Komplimente machen wird inzwischen soviel empfohlen, dass sie oftmals Misstrauen hervorrufen statt Dankbarkeit. Warum macht der Kerl mir Komplimente, der will doch was von mir? Vorsicht mit Floskeln wie „Du hast schöne Augen“ oder „Das Kleid steht dir“. Bewundern Sie lieber etwas, was Ihre Zielperson mit keiner anderen teilt. Schöne Frauen werden ständig gelobt für ihr Aussehen. Bewundern Sie statt dessen die Intelligenz ihrer Ansichten. Hören Sie zu, was sie erzählt und sagen Sie: „Das hast du getan? Das hätte ich mich nicht getraut!“

Einfühlung. Am liebsten reden die Menschen von sich selbst. Auch Sie? Auch Ihre Zielperson? Dann machen Sie Ihr die Freude, interessiert zuzuhören. Interessieren Sie sich für ihre Empfindungen, ihre Vorlieben und Abneigungen. So erfahren Sie, was sie reizt, sich verführen zu lassen. Wovon hat sie schon immer geträumt? Bieten Sie ihr die Chance, an Ihrer Seite ihren Wunschtraum zu erfüllen.

Romantik. Prosaische Naturen sind nicht verführerisch. Die nüchterne Realität hat man jeden Tag um sich. Sie besteht aus Routine, alltäglicher Langeweile und tausend Schwierigkeiten. Bringen Sie ein Stück Hollywood­romantik in den Alltag. Schwärmen Sie vom Urlaub im Süden, von einem anderen Leben, von einem Ausstieg auf Zeit oder gar auf Dauer. Verführer brauchen Phantasie wie das tägliche Brot. In der Phantasie ist alles erlaubt. Legen Sie Ihrer Kreativität keine Fesseln an.

Geschenke. Weihnachten sind Geschenke zu einem teuren Ritual verkommen, das man pflichtgemäß absolviert. Schenken Sie anders. Bauen Sie kleine Geschenke in den Alltag ein. Schenken Sie sparsam, aber unerwartet. Finden Sie Anlässe für das Besondere im Alltag. Das Geschenk muss weder nützlich noch teuer sein. Zeigen Sie vielmehr mit einer Kleinigkeit, dass Sie an die begehrte Person gedacht haben. Dass Sie sich gemerkt haben. wovon sie träumt und was sie bisher vermisste. Eine einzelne Orchidee, die ihre Persönlichkeit unterstreicht. Eine selbstgebrannte CD mit einem Lied, an das Sie sich gemeinsam erinnerten. Der Besuch einer Ausstellung zu dem Thema, über das Sie sich neulich unterhielten. Gekonnte Geschenke zeichnen sich dadurch aus, dass es keine Allerwelts­geschenke sind, die Sie jedem/r Beliebigen hätte überreichen können.

Unterwerfung. Der Verführer trumpft nicht auf. Er prahlt nicht mit seinen Eroberungen. Im Gegenteil, er behandelt seine Zielperson als König(in). Er gibt sich bezaubert, besiegt, überwunden – die Magie des/r Anderen ist stärker als seine Selbstbeherrschung. Er nutzt das Gesetz der gegenseitigen Einfühlung. Verführer lassen sich verführen und verführen so ihr verführerisches Gegenüber.

Verwundbarkeit. Nur wer innere Stärke besitzt, kann verführen. Der Verführer weiß, was er will. Doch die größte Stärke besitzt, wer seine Verwundbarkeit nicht verstecken muss. Sie sind so fixiert auf Ihr Gegenüber, dass Sie leiden müssen, wenn Sie nicht erhört werden. Manche lassen sich schon verführen, weil sie ihren Anbeter nicht leiden sehen wollen. Je mehr Sie Ihr Herz öffnen, desto mehr Chancen haben Sie, auch andere Herzen zu öffnen.

Dranbleiben. Einen Korb bekommen? Verführer reagieren weder beleidigt noch deprimiert. Sie akzeptieren die Abweisung mit einem bedauernden Lächeln. Lassen Sie Ihrer Zielperson Zeit. Viele bereuen hinterher ihr allzu rasches Nein. Verführer neigen weder zu schüchternem Rückzug noch zu aggressivem Stalking. Werbung verdankt ihre Erfolge der Wiederholung. Das gilt für Werbespots der Industrie ebenso wie in der Liebe.

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veröffentlicht im Juni 2012 © by www.berlinx.de

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