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Gesund leben mit Genuss

Sie wollen fit leben, etwas für die Umwelt tun und dennoch das Leben genießen? Da sind Sie nicht allein. Eine neue Bewegung aus den USA verbindet, was bislang als unvereinbar galt.

Wer würde nicht gern stets gesund und ökologisch leben? Doch deswegen 24 Stunden am Tag immer nur Verzicht üben? Ärzte drohten mit Cholesterinwerten, Umweltfreaks mit Schadstofftabellen. Das bedeutete zum Beispiel:

  • Wer schlank bleiben will, verzichtet auf Süßes, Deftiges und alles, was sonst noch gut schmeckt.
  • Wer saubere Luft wünscht, lässt sein bequemes Auto stehen und strampelt sich statt dessen auf seinem Fahrrad ab.
  • Wer Zufriedenheit sucht, hält seine Gefühle unter Kontrolle. Er verzichtet auf Spontaneität und schlägt niemals über die Stränge.

Doch wer ständig aus Vernunftgründen Verzicht übt, erreicht oft nur das Gegenteil. So zeigte sich:

  • Wer sich häufig Diäten unterzieht, ist weniger zufrieden als ein Pummelchen, das lieber nascht als ständig sein Gewicht zu kontrollieren.
  • Wer seine Gefühle unterdrückt, schadet seiner Gesundheit und wird unglücklich.
  • Wer durch Zeitmanagement Zeit spart, lädt sich in aller Regel weitere Pflichten auf und hat am Ende mehr Stress statt weniger.

Aus diesen Gründen pflegt bisher nur eine Minderheit einen gesunden Lebensstil. Obwohl er uns langfristig mit stabilem Wohlbefinden belohnt. Und wer die Umwelt schont, tut auch sich selbst etwas Gutes. Ein neues Lebensgefühl aus den USA bringt nun diese scheinbar gegensätzlichen Interessen unter einen Hut. Es vereint Genuss und Ökologie und heißt „Lifestyle of Health and Sustainability“ oder kurz „Loha“. Zu diesem „Lebensstil von Gesundheit und Nachhaltigkeit“ bekennt sich laut einer US-Studie bereits jeder dritte US-Amerikaner. Prominente Anhänger sind Gwyneth Paltrow, Madonna und Brad Pitt.

Die Philosophie der Lohas lautet: Ideologische Verbissenheit ist out, gesunder Genuss ist in. In den letzten Jahren hat sich die Industrie auf Schlemmerprodukte für Fitnessfans eingestellt. Lohas achten auf Ökosiegel. Sie üben keinen Konsumverzicht, sondern kaufen Weniges, dafür aber Hochwertiges. Ästhetik, Naturnähe und Qualität sind wichtige Auswahlkriterien. Loha-Promis tragen demonstrativ chemiefreie Klamotten von Ökodesigners und essen an massgefertigten Tischen aus Kirschholz. Lassen Sie sich als Durchschnittsverdiener von solchen Image-Kampagnen nicht in die Irre führen. Der Lohastil lässt sich gut in den normalen Alltag integrieren:

Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten so oft wie möglich selbst zu. Kochbücher verraten Ihnen jede Menge schnelle Rezepte aus Fisch, Reis und Gemüse. Wenn Sie zu Fertiggerichten greifen müssen, bevorzugen sie welche ohne Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe.

Wählen Sie öfter Bio-Produkte aus ökologischem Anbau. Mit Aldi® hat nun auch der letzte Discounter Öko-Produkte in sein Sortiment aufgenommen.

Bewegen Sie sich öfter im Alltag zu Fuß oder legen Sie kurze Strecken mit dem Fahrrad zurück.

Bevorzugen Sie bei der Einrichtung Ihrer Wohnung Naturmaterialien.

Wann immer Sie von etwas hören oder lesen, das gesunden Genuss bereitet – sammeln Sie dazu Informationen und probieren Sie es aus. Viele Zeitschriften informieren über Wellness und Verwöhnprogramme. Sie müssen dazu nicht in eine teure Hotelanlage fahren. Von Ayurveda bis zum Dampfbad mit ätherischen Ölen – fast alles können Sie zu Hause ausprobieren.

Immaterielle Dinge bereiten mehr Genuss als das neueste Konsumgut – regelmäßige Treffen mit guten Freunden, Waldspaziergänge und sanfte Fitness.

Veröffentlicht im März 2006 © by www.berlinx.de

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