Glauben Sie an die Macht Ihrer Träume!

Du musst nur fest dran glauben, dann geht dein größter Wunsch auch in Erfüllung, heißt es im Märchen. Einfach einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann senden, das wäre es! Egonet über die Kraft der Wünsche.

„In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat …“ So beginnt „Der Froschkönig“, das erste Märchen der Gebrüder Grimm. Ihr aufgeklärtes 19. Jahrhundert vertraute eher auf die Macht der Fakten. Es war das Zeitalter der industriellen Revolution. Wunsch und Wirklichkeit blieben streng getrennt. Dass Märchen wahr werden könnten, galt als naiver Kinderglaube.

Inzwischen erobert dieser Glaube wieder die Welt der Erwachsenen. Seit einigen Jahren entwickeln sich Bücher, die das Wünschen lehren, zu Bestsellern. Da genügt es Bestellungen beim Universum aufzugeben, und schon wird aus Sehnsucht Realität! Das zumindest schreiben zahlreiche dankbare Leser.

Alles nur Einbildung? Durchaus nicht! Die Forschung hat in jüngster Zeit die Macht der Gedanken neu entdeckt. Seitdem erzielen Ärzte mit Placebos – Medikamenten ohne Wirkstoff – spektakuläre Heilungserfolge. Unter Hypnose kommen Raucher von der Zigarette los, verschwinden Schmerzen und Ängste. Trainer lehren Sportler in Gedankenbildern ihre Siege auszumalen, mit nachweisbarem Erfolg.

Wünsche bringen Ziele hervor. Wer keine Wünsche hat, lebt nur in den Tag hinein, bemüht sich nicht um Verbesserung. Wer sich jedoch eine Veränderung wünscht, hat schon den ersten Schritt getan. Er gibt seinem Denken, seinen Gefühle und seinem Willen eine Richtung. Nehmen wir den Workaholic, der sich vornimmt, im neuen Jahr mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Wenn es ihm mit seinem Wunsch ernst ist, wird er von nun an jedes Vorhaben prüfen, ob es ihn seinem guten Vorsatz näher bringt.

Freilich hat nicht jeder Wunsch reale Chancen. Das haben wir zum Teil selbst in der Hand. Es nutzt zum Beispiel nichts, sich einen Sechser im Lotto zu wünschen. Im Glücksspiel regiert die kalte Macht der Zahlen. Sie sagt uns: Für einen sicheren Hauptgewinn muss man 14 Millionen mal spielen. Es liegt nicht in unserem Belieben, diese ungünstige Chancenverteilung zu ändern. Erfüllbare Wünsche haben folgende Eigenschaften:

Kluge Wünsche sprechen Ihre tiefste Sehnsucht an. Dadurch motivieren sie uns zum Handeln. Statt vom Lottogewinn zu träumen, überlegen Sie: Welchen größten Wunsch würde mir der Lottogewinn erfüllen? Brauche ich dafür wirklich mehrere Millionen? Falls es mir um Traumhaus, Weltreise oder einfach den Neid der Nachbarn geht – dorthin führen auch andere Wege, die mehr Aussicht auf Erfolg haben. Ist das viele Geld mein höchstes Ziel, könnte ich einen gut bezahlten Job anstreben. Oder einen reichen Erben als Partner suchen.

Kluge Wünsche sind wirklichkeitsnah. Einen fliegenden Teppich wünschen wäre sinnlos. So ein Fluggerät ist physikalisch unmöglich. Aber in einen Segelfliegerverein eintreten und Flugprüfungen bestehen, kann den alten Menschheitstraum für Sie Wirklichkeit werden lassen.

Sie beschränken sich auf einen großen Hauptwunsch. Die meisten Menschen scheitern, weil sie zu viele Wünsche haben. Sie verzetteln sich. Wer gleichzeitig von viel Geld, der großen Liebe, Promistatus, sportlichen Höchstleistungen und unerschütterlicher Gesundheit träumt, muss sich zwangsläufig überfordern. Denn die wichtigste Eigenschaft lautet:

Kluge Wünsche ergreifen Sie mit Herz und Hirn. Sie bestimmen Ihr Wesen. Sie richten all Ihre Energie auf das eine Ziel aus. Es genügt nicht, sich gelegentlich zu sagen „Es wäre ganz nett, wenn ich es hätte“. Große, echte Wünsche sind immer geistig präsent. Sie packen Ihre Aufmerksamkeit. Sie zwingen Sie, ständig wachsam nach Anzeichen auf Wunscherfüllung Ausschau zu halten. Und jede Chance, die sich Ihnen unterwegs zufällig bietet, zu ergreifen.

Was kann man tun, um seine Wünsche zu realisieren? Motivationstrainer schwören auf eine genaue Planung und deren minutiöse Umsetzung. Aber oft ist es besser, die Wunscherfüllung nicht durch große Kraftanstrengung erzwingen zu wollen. Mancher sucht über Jahre die große Liebe im Internet und begegnet ihr dann zufällig im Bus. In einem entspannten Moment.
Sinnvoll ist es auf jeden Fall, durch kleine Rituale seine Wünsche immer wach zu halten. Zum Beispiel durch Schreiben eines Wunschzettels, den Sie an gut sichtbarer Stelle an die Wand heften.

Niemand ist auf Dauer „wunschlos glücklich“. Große Glücks­momente dauern nur wenige Minuten. Meist stellen sie sich ein, wenn ein lang gehegter Wunsch gerade wahr geworden ist. Tritt vieles ein, was man sich erhofft hat, sprechen wir von einem erfüllten Leben.

Sollte es mit den Wünschen nicht so geklappt haben, gibt es einen Trost: Mit den Jahren lässt das Glückspotential erfüllter Wünsche nach. Das fand ein amerikanisches Forscherteam kürzlich bei einem Vergleich von jungen und älteren Menschen heraus. Der Grund: Im Alter produziert das Gehirn weniger von dem Belohnungshormon Dopamin. Daher freuen sich Kinder mehr als ihre Großeltern, wenn ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung geht. Je älter wir werden, desto gelassener reagieren wir, wenn es mit dem Wünschen nicht so klappt.

Doch in jedem Alter gilt: Wer fest an die Kraft seiner Wünsche glaubt, gewinnt Zuversicht und Selbstvertrauen. Denken Sie deshalb zu Weihnachten nicht nur an die Wünsche Ihrer Liebsten. Belohnen Sie sich auch selbst!

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veröffentlicht im Dezember 2008 © by www.berlinx.de

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