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Kontakt finden – eine Kurz­anleitung

Unsere Groß­eltern lernten einander auf Partys, in der Nachbar­schaft oder im Job kennen. Heute bevor­zugen wir Internet­foren. Doch das Flirten im realen Leben hat seine Vorteile.

Keine Frage, eine Anmeldung in einer Partner­börse ist bequem. Sie müssen sich nicht aus dem Haus bewegen. Sie müssen nicht erst die Paarungs­willigkeit erfragen. Sie haben eine große Auswahl bei geringem Aufwand. Für Schüchterne entfällt zudem die Hürde des Ansprechens.

Allerdings gibt es auch Nachteile. Der persön­liche erste Eindruck fehlt. Es wird viel gelogen. Sie wissen nicht, wie echt das Foto und das präsentierte Persönlichkeits­profil sind. Die Chancen sind zudem ungleich verteilt. Frauen, die im Aussehen benachteiligt sind, und Männer unter 1,80 Meter fallen durch das Raster, bevor es überhaupt losgeht.

Es spricht also einiges für den Flirt abseits vom Bildschirm. Viele Menschen klammern sich gerade deswegen an Facebook & Co., weil sie im realen Leben zuwenig Kontakte finden. Das ist Ihre Chance! Falls Sie schüchtern sind: Halten Sie sich bei Ihren Kontakt­versuchen an die Höflichkeits­gebote. Dann wird Ihr Gegenüber im Gegenzug eine eventuelle Ablehnung so höflich vorbringen, dass Ihnen jede Blamage erspart bleibt.

Dafür können Sie viel gewinnen. Nichts stärkt das Selbst­bewusstsein so sehr wie eine erfolg­reiche Kontakt­aufnahme, auch wenn am Ende (noch) nicht die große Liebe herauskommt. Wer aktiv auf andere Menschen zugeht, gewinnt nicht nur bei der Partner­suche. Das Talent, Kontakte zu schließen, nutzt Ihnen überall, wo es um Mit­menschliches geht – vom Job über Behörden bis hin zu Hobbys und Freundschaften.

Der erfolgreiche Flirt verläuft in drei Schritten:

Kontakt aufnehmen. Stellen Sie eine Frage vom Typ „Kennen Sie sich hier aus?“

  • Auf der Straße: „Sagen Sie, wo ist das nächste Postamt (ein gutes Café, das Bürger­amt …) ?“
  • Auf Veranstaltungen: „Waren Sie schon öfter hier? Wissen Sie, wie der Abend abläuft?“
  • Auf dem Gelände Ihrer Firma: „In welcher Abteilung arbeiten Sie …?“

Im Ausbildungs­alter werden Sie einander duzen. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie oder Du, bevorzugen Sie die Sie-Form.

Weiter plaudern. Nicht das Ansprechen ist schwierig, sondern aus der Antwort ein Gespräch abzuleiten. Sich nach der Auskunft mit einem „Danke“ zu verabschieden, bringt Sie nicht weiter. Am sichersten kommen Sie weiter, indem Sie eine Anschluss­frage stellen vom Typ „Wie kommt es, dass Sie sich hier so gut auskennen?“ Einige Beispiele als Anregung:

  • Auf der Straße: Wohnen Sie hier in der Gegend? Wie lebt es sich hier? Wie sind die Einkaufsmöglichkeiten? Was gibt es hier an Kultur?
  • Auf Veranstaltungen: Kennen Sie die Gastgeber? Was wissen Sie über sie? Was lohnt sich hier besonders? Wie wird wohl das Büfett sein? Wer tritt heute auf?
  • Auf dem Gelände Ihrer Firma: Arbeiten Sie schon lange hier? Haben Sie hier gelernt? Sind Sie bei uns fest angestellt? Kennen Sie zufällig den Kollegen/die Kollegin Müller?

Fortsetzung erwünscht. Der beste Kontakt ist verloren, wenn Sie auf den Zufall warten, um der Person wieder zu begegnen. Bitten Sie um die Möglichkeit, den Kontakt fortzusetzen mit einer vorläufigen Verabschiedung vom Typ „Das war interessant, wollen wir Handynummern oder Mailadressen tauschen?“ Dazu gehört:

  • Sie nennen Ihren Namen, sagen wer Sie sind, wo Sie wohnen (Stadtviertel) und was Sie beruflich tun.
  • Sie geben eine sachliche Begründung für das Wiedersehen. Also nicht: „Sie sind der Mann (die Frau) meiner Träume“, sondern „Ich würde gern mehr erfahren, von dem, was Sie mir gerade erzählten“ oder zumindest „Sie sind mir sympathisch, ich würde gern längern mit Ihnen plaudern“.
  • Sie bedanken sich für die Auskünfte und sagen, dass Sie sich auf das nächste Gespräch freuen.

Sicher kennen Sie die Regel, erst nach drei Tagen anzurufen. Wenn Sie sich genau an diese Frist halten, lösen Sie eventuell einen Aha-Effekt aus: „Aha, er/sie spielt mit mir Spielchen!“ Denn Ihre neue Bekannt­schaft kennt die Regel auch. Rufen Sie nach zwei oder vier Tagen an.

Wichtiger ist, wie Sie den Kontakt wieder auf­nehmen. Da inzwischen der Eindruck, den Sie hinterließen, verblasst sein könnte, fragen Sie nicht nur unver­bindlich: „Können wir uns wiedersehen?“ Das Risiko einer Ablehnung wäre zu groß. Machen Sie lieber einen konkreten Vorschlag: „Sie sagten, Sie könnten mir … zeigen. Dürfte ich Sie dazu einladen? Wie wäre es am Sonntag?“

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veröffentlicht im Mai 2015 © by www.berlinx.de

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