Fünf Gründe, warum wir uns dau­ernd in die Falschen ver­lieben

Warum fällt es in der Liebe so schwer, aus gescheiterten Be­zieh­un­gen zu ler­nen? Warum setzt der Ver­stand aus, wenn wir der neu­en Lie­be un­ser Herz, den Woh­nungs­schlüs­sel und In­forma­tio­nen über un­sere schwa­chen Stel­len an­ver­trau­en?

Jenny heult sich bei ihrer besten Freundin aus: „Dieser Idiot! Dieser Egoist! Im Job geb ich jedem Paroli, aber von diesem Typ, was ich mir von dem habe gefallen lassen …“

Ihre beste Freundin Carla hört geduldig zu. Obwohl Jenny sich schon nach ihrem letzten Kerl mit beinahe den gleichen Worte beklagte. Carla kann sie gut verstehen. Auch sie trägt jede Menge Liebes­wunden in ihrem Innern.

Nicht nur Frauen, auch Männer tauchen aus rosaroten Träumen auf, wenn eine Liebe zerbricht. Eben noch von Romantik umnebelt, erwachen sie plötzlich im grellen Licht des Alltags. Warum macht Liebe blind? Die Evolution müsste uns doch im Interesse der Weitergabe unserer Gene auf Wachsamkeit und genaue Prüfung programmiert haben! Egonet hat für Sie die Faktoren zusammengestellt, die unseren Verstand benebeln.

Vertrauensvorschuss. Wären wir zu kritisch, würden wir uns niemals verlieben. Im Alltag sind wir auf der Hut und halten Fremde auf Abstand. Damit die Schranken fallen können, müssen wir Vertrauen fassen. Zu jemandem, von dem wir bis jetzt nichts weiter kennen als sein berückendes Lächeln. Das Spiel der Hormone schaltet vorübergehend unseren inneren Wächter aus.

Erregung. Verstand und Gefühle liegen nicht nur in der Liebe im Widerstreit. Auch wenn wir shoppen oder Geld anlegen, kann das Begehren den Verstand vorübergehend ausschalten. Begehren ist ein starker Stimulus. Ich will! Kritische Prüfung verschiebe ich auf später. Durch Nachdenken einer Falle zu entgehen, verschafft zwar ebenfalls Befriedigung – aber längst nicht so viel wie für sexuelles und emotionales Begehren alle Hemmungen über Bord zu werfen.

Wahrgenommen werden. In uns allen schlummert die Sehnsucht, bedeutend zu sein. Für wenigstens einen Menschen das Wichtigste auf der Welt sein! Wenn endlich jemand diesen Wunsch erfüllt, sind wir bereit, Risiken einzugehen, um diesen Zustand so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Wir lassen uns verbiegen, verleugnen unsere Persön­lichkeit, bloß damit der andere uns als idealen Partner empfindet. Nicht nur mich macht die Liebe blind. Ich will auch, dass der andere blind ist für meine Schatten­seiten.

Kindheitsmuster. Warum lernen wir nicht dazu, wenn wir einmal reingefallen sind? Warum suchen wir uns beim nächsten Mal wieder genau den gleichen Typen? Meine Persön­lichkeit ist das Resultat meiner frühkind­lichen Erfahrung. Habe ich von meinen Eltern Wärme erfahren oder waren sie kühl und abweisend? Wer sich seine Kindheits­defizite nicht bewusst macht, fühlt sich von einem Gegenpart angezogen, der auf den ersten Blick die unerfüllten Bedürfnisse zu befriedigen verspricht. Trotz aller Ernüchterung – wir versuchen es immer wieder. Nur wer sich seine emotio­nalen Schwach­stellen bewusst macht, hat eine Chance aus dem Teufelskreis auszubrechen.

Falsche Partnerideale. Frauen suchen Männer in gehobenen Positionen, Männer suchen junge und schöne Körper. Es ist ein Klischee, aber leider stimmt es oft. Beide wollen so die eigene Person aufwerten. Doch Schönheit und Status sind nicht gleich­bedeutend mit Liebes­fähigkeit. Wer einen guten Partner sucht, sollte auf Zuver­lässigkeit, Einführungs­vermögen und Gleich­berechtigung achten. Diese Eigenschaften erschließen sich erst auf den zweiten Blick, nach einem längeren Kennen­lernen.

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veröffentlicht im Juli 2011 © by www.berlinx.de

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