Glykämische Last Das neue Diät-Prinzip

Kalorienzählen ist out, der GLYX ist in! So lautete die erfolgreichste Diätformel der letzten Jahre. Diät-Guru Michel Montignac hat kürzlich eine verbesserte Formel vorgestellt : GL, die glykämische Last. Egonet erklärt das Wie und Warum.

Nicht der Energiegehalt der Nahrung, sondern Hunger und Appetit bestimmen, wie viel wir essen. Wer schlank werden will, braucht ein Maß, wie stark ein Nahrungsmittel den Blutzuckerspiegel in die Höhe treibt und damit Heißhungerattacken auslöst. Vor über dreißig Jahren entwickelten Forscher dafür den GLYkämsichen IndeX. Je höher der GLYX, desto mehr Zucker nimmt der Körper bei der Verdauung auf. Dadurch steigt der Insulinspiegel. Der sendet ein Signal an das Gehirn, das daraufhin nach neuer Nahrung verlangt. So brechen beste Diätvorsätze zusammen.

Allerdings verrät auch der GLYX nicht die ganze Wahrheit. Nahrung mit hohem GLYX kann viel, aber auch wenig Kalorien enthalten. Gekochte Möhren kommen zum Beispiel auf einen GLYX von über 80, sind daher nicht weit von reinem Zucker (GLYX 100) entfernt. Dennoch sind Möhren empfehlenswert beim Abnehmen. Sie enthalten nur ein Bruchteil der Kalorienmenge, die reiner Zucker oder Weißbrot mitbringen. 100 Gramm Möhren enthalten 28 Kalorien, 100 Gramm Brötchen 272 Kalorien.

Anders ausgedrückt: Heißhunger auf Möhren ist kein Problem. Da sie wenig Kalorien enthalten, dürfen Sie davon soviel essen, wie in den Magen hineinpasst – Sie nehmen dennoch ab. Da Möhren viele Ballaststoffe enthalten, sättigen sie zudem stärker als Brötchen & Co. Für diesen Effekt entwickelten Forscher schon vor einigen Jahren den Sättigungs-Index. Ein Zahlenwert für die Verbindung von Kalorienmenge und Blutzuckeranstieg fehlte bisher. Diät-Experte Michel Montignac, der den GLYX weltweit bekannt machte, hat deshalb seine Formel verbessert.

Seine „Glykämische Last“ (GL) berücksichtigt die Nahrungsmenge. Sie wird aus dem GLYX abgeleitet nach folgender Formel: Kohlenhydratanteil je 100 Gramm Nahrungsmittel, mal GLYX, geteilt durch 100. Möhren bringen es nur auf einen GL von 5 (gekocht) oder 2 (roh), der GL von Weißbrot beträgt dagegen 39.

Einige Beispiele (alphabetisch geordnet):

Buchtipp:

Michel Montignac: Die neue Trendkost mit glycaemic load. Artulen-Verlag, € 14,80.

Veröffentlicht im Juni 2005 © by www.berlinx.de