Viel essen, aber kaum Kalorien zu sich nehmen – wer Lebensmittel mit geringer Energiedichte zu sich nimmt, wird satt und nimmt trotzdem ab.

Forscher haben schon vor einiger Zeit bewiesen: Das Auge isst mit. Nicht erst der Magen meldet, wann wir satt sind. Putzen wir einen vollen Teller leer, fühlen wir uns eher satt, als wenn nur ein kleines Häppchen darauf liegt. Wir haben eine unbewusste Vorstellung, wie umfangreich eine ausreichende Mahlzeit aussieht. Schlanke fühlen sich bereits nach kleinen Portionen gesättigt, Dicke erst, wenn sie einen großen vollen Teller leergeputzt haben.

Diese unbewusste Erwartung lässt sich austricksen. Lebensmittel haben eine sehr unterschiedliche Energiedichte. Eine Tafel Schokolade enthält ungefähr genauso viele Kalorien wie fünf komplette Broccoli. Einer allein reicht aber schon aus, um den Teller und den Magen zu füllen.

Wer bisher an Diäten gescheitert ist, weil er nicht satt wurde, kann jetzt Hoffnung schöpfen. Diätpläne, die Sie Woche für Woche in Frauenzeitschriften finden, sehen zwar schön aus. Aber die kleinen Portionen machen kaum satt. Folge: der Abnehmwillige greift zwischen den Mahlzeiten zu kleinen Snacks – oft wahre Kalorienbomben – und nimmt zu statt ab.

Beim Volumetrics-System brauchen Sie keinen ausgeklügelten Diätplan einzuhalten. Statt dessen erhöhen Sie in Ihrem normalen Speiseplan den Anteil energiearmer Nahrung – um nur wenige Prozent, wenn Sie lediglich Ihr Gewicht halten wollen, um zehn bis fünfzig Prozent, wenn Sie etwas bzw. viel abnehmen wollen.

Volumetrics beruht auf fünf Prinzipien:

  1. Kaufen Sie mehr Lebensmittel ein, die viel Wasser oder Ballaststoffe enthalten. Das sind natürlich Obst, Gemüse, Salate und Vollkornprodukte, die schon immer zu jedem Diätplan gehörten. Aber auch manches Fertigprodukt eignet sich. Einige Firmen bieten Fertigsuppen an, die weniger als hundert Kalorien enthalten.
  2. Vor und zwischen den Mahlzeiten viel trinken oder einen Apfel essen. Beides sättigt den Magen vor. Bei der nächsten Mahlzeit kommen Sie dann mit einer kleineren Portion aus.
  3. Peppen Sie Fertiggerichte mit Zusatzvolumen auf. Legen Sie Extratomatenscheiben auf Ihre Pizza. Essen Sie Ihr Eis oder Kuchen immer mit Früchten, lassen Sie dafür die Schlagsahne weg. Dickflüssige Fertigsuppen können Sie mit etwas Wasser oder Brühe strecken. Soßen sind wahre Kalorienbomben. Verwenden Sie davon weniger als in den Rezepten angegeben.
  4. Essen Sie langsam, am besten mit kleinen Pausen. Verwenden Sie kleine Teller, die mit kleinen Portionen voll aussehen. Gönnen Sie Vorsuppe und Salat. All diese Tricks gaukeln dem Hirn einen höhere Energiemenge im Essen vor.
  5. Lieber sechs kleine oder nur drei große Mahlzeiten? Die Forschung hat in den letzte Jahren die alte Streitfrage zugunsten der drei großen Mahlzeiten entschieden. Die Franzosen, die diesem Prinzip folgen, gehören trotz ihrer opulentesten Küche zu den schlanksten Völkern der Welt. Wenige, voluminöse Mahlzeiten sättigen besser als eine Folge kleiner Snacks, von denen keiner wirklich satt macht.

Unser Buchtipp:
Martin Kunz: Satt und schlank mit der Volumetrics-Diät. Gräfe und Unzer, München 2005.

Veröffentlicht im Oktober 2005 © by www.berlinx.de

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