Vitamine für die Haut

Die Haut ist nicht nur unser größtes Organ, sie zeigt auch deutlicher als jeder andere Aspekt unseres Körpers, wie gesund wir sind und wie stark wir altern. Kein Wunder, daß ein Großteil der kosmetischen Forschung diesem Prroblem gewidmet ist. Schon länger ist bekannt, daß das, was der Haut von außen nützt, auch häufig von innen wirkt – und umgekehrt. Wasser zum Beispiel ist nicht nur das gesündeste Reinigungsmittel. Zwei Liter pro Tag getrunken, beugen der Austrocknung und Faltenbildung besser vor als die teuerste Feuchtigkeitscreme.

Vitamine nützen von innen der Haut schon seit langem: Vitamin C stärkt das Bindegewebe, Vitamin B hilft bei rauher oder gar schuppiger Haut. Vitamin H (Biotin) sorgt für gesunde Nägel und Haare. Vitamin E fördert die Durchblutung der Haut und schützt vor deren Austrocknung. Neu ist, daß Vitamine in modernen Kosmetika der Haut auch von außen zugeführt werden.

Vitamin A hält die Haut weich, wirkt übermäßiger Verhornung entgegen. Es regt außerdem die Zellteilung an, dadurch erneuern sich alternde Hautschichten schneller. Reines Vitamin A taucht auf Kosmetikpackungen häufig unter der Bezeichnung Retinol auf.

Vitamin B5 ist wasserlöslich und kann den Aufbau des Körpergewebes unterstützen. Außerdem hält es die Feuchtigkeit in der Haut. Seine Vorstufe, das Provitamin B5, wirkt reizlindernd. es besänftigt Hautrötungen, fördert die Heilung bei Verbrennungen und Juckreiz.

Vitamin C verbessert die Synthese der Mikroproteine und des Collagens der Gewebe. Es wehrt Freie Radikale – aggressive Molekülgruppen, die den Alterungsprozeß beschleunigen – ab. Es fördert zudem die Durchblutung der Haut. Bisher war es schwierig, Vitamin C in der Kosmetik einzusetzen, da es sehr luft- und wasserempfindlich ist. Durch neue Verfahren gelang es, das Vitamin so zu stabilisieren, daß es bestehen bleibt, bis es in der Haut seine Wirkung entfaltet.

Vitamin E stabilisiert Vitamin A und sorgt für glatte Haut, indem es ihr Oberflächenrelief verbessert. Ihr Vermögen, Feuchtigkeit zu speichern, erhöht sich. In den tieferen Hautschichten fördert es die Enzymtätigkeit und damit den Stoffwechsel. Vitamin E beugt Hautschäden vor, findet sich daher in vielen Sonnenschutzmitteln.

Q 10 ist ein vitaminähnliches Co-Enzym. Es liefert Energie für die Zellerneuerung. Es wird vom Körper selbst gebildet, nimmt aber jenseits des 30. Lebensjahres kontinuierlich ab. Kürzlich gelang es, Q 10 in Anti-Falten-Mittel einzuarbeiten, um sichtbare Zeichen der Hautalterung zu mildern.

Melatonin ist ein Zirbeldrüsenhormon. Es wird wegen seiner Zellschutzeigenschaften in den USA als Wunderpille frei verkauft. Bei uns ist es verschreibungspflichtig. Unproblematisch ist die Verwendung von Melatonin in Cremes. Es fängt Freie Radikale ein, schützt also vor der (vor allem durch zuviel Sonnenlicht verursachten) Hautalterung.

November 1998 © by www.berlinx.de

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