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Feldenkrais
Die sanfte Bewegungstherapie gegen Schmerzen und Stress
Ausgabe Juli/August/September 2001/ 4. Jahrgang
 

Ob Rheuma, Rückenschmerzen oder Kniebeschwerden: längst empfehlen Ärzte nicht mehr Ruhe, sondern sanfte Bewegung, um die Heilung zu beschleunigen. Wieder zu Ehren gekommen ist in letzter Zeit das schon in den 60 Jahren entwickelte Körpertraining des Moshe Feldenkrais. EGO-Net stellt sie Ihnen vor.
 
Moshe Feldenkrais (1904-1984) war ein israelischer Physiker, der Ende der 60 Jahre für sich ein Training entwickelte, um eine Knieverletzung auszuheilen. Er verband dabei seine Physikkenntnisse über Bewegungsabläufe mit dem Wissen des altindischen Yoga. Ziel seiner einfachen Übungen war es, ein Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln. Langsame und sanfte Bewegungen sollen helfen herauszufinden, welche Bewegungen dem Körper helfen, Schmerzen zu vermeiden und Verspannungen zu lösen.

Millionen von uns leiden unter Rücken-, Nacken- und anderen Schmerzen, an denen meist seelische Spannungen beteiligt sind, die sich auf die Muskeln übertragen und dort zu Verkrampfungen führen, die unser Gehirn registriert und als Schmerzen an das Bewußtsein meldet. Ein Alarmsignal für die Betroffenen, das etwas nicht in Ordnung ist. Aber was? Die Feldenkrais-Methode hilft, es herauszufinden. Das Vorbild sind die natürlichen Bewegungen kleiner Kinder. Sie sind noch nicht verkrampft, leiden noch nicht unter Stress und anderen Zivilisationskrankheiten. Was Kleinkindern mühelos gelingt, müssen wir erst wieder lernen. Durch Ausprobieren - in Rehazentren oder in speziellen Schulungen mit Hilfe eines Lehrers - lernt man, schmerzauslösenden Bewegungsmuster durch gesunde zu ersetzen.

Der Lehrer führt Möglichkeiten vor, das Becken und die Beine anders als bisher zu bewegen. Der Schüler ahmt ihn nach und achtet darauf, wie er sich dabei fühlt. Welche der vorgeschlagenen Abläufe ihm gut tun und welche nicht. Was am besten zur Motorik und Anatomie des eigenen Körpers paßt. Über ein besseres Harmoniegefühl tut Feldenkrais nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut. Inzwischen ist nachgewiesen, daß die Methode selbst bei chronischen Rückenschmerzen, Rheuma und sogar nach Unfällen und Operationen als Rehabilitationsmaßnahme Erfolg verspricht.

Einige Beispiele sollen zeigen, wie die Feldenkrais-Methode funktioniert:

  • Legen Sie sich auf den Rücken, winkeln Sie die Beine an und fassen Sie mit den Händen nach Ihren Füßen. Bewegen Sie sich nun wie ein Baby langsam hin und her. Rollen Sie Ihren Körper auf dem Boden und beugen Sie Ihre Arme und Beine in verschiedene Richtungen, ohne die Hände loszulassen. Achten Sie darauf, welche Positionen Ihnen gut tun und wo sich der Körper verspannt.
  • Variieren Sie die Übung, indem Sie die Hände an die Knie oder über Ihre Schienbeine legen und so den Beinen beim Herumrollen mehr Spielraum geben. Rollen Sie auch den Kopf und achten Sie auf Ihre Nackenmuskulatur.
  • Legen Sie sich flach auf den Rücken, die Arme liegen ausgestreckt neben dem Körper. Begnügen Sie sich mit Minibewegungen in den Schultern, am Po und im Rücken, um festzustellen, welche Wirbel aufliegen und welche nicht, welche Muskeln sie unterstützen und welche Körperpartien angespannt sind und welche gelöst. Aus diesen Erkenntnissen können Sie Gymnastikübungen ableiten, die Verspannungen gezielt lösen.

Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite:

http://www.feldenkrais.de/FK-Methode.htm

 

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