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Cellulite
Problemzone Orangenhaut
Ausgabe Juli/August/September 2001/ 4. Jahrgang
 

Die Badesaison bringt es an den Tag: Glatte Haut an den Oberschenkeln oder Dellen und Knubbel? Laut aktuellen Studien kennen 8 von 10 Frauen das Phänomen Orangenhaut aus eigener Erfahrung. Ist wirksame Abhilfe möglich? EGO-Net informiert.
 

Daß Männer keine Cellulite bekommen, liegt an der unterschiedlichen Anordnung der Zellen im Unterhautfettgewebe bei Männern und Frauen. Bei Männern sind die Bindegewebsstränge, die die Fettzellen umgeben, direkt mit Muskelfasern verbunden, während bei Frauen die Fettzellen an der Lederhaut anhaften. Dadurch kann das weibliche Gewebe bei Schwangerschaft enorm ausgedehnt werden. Dennoch - auch ihr Gewebe sollte im Normalzustand glatt und straff sein. So ist es zumindest von der Natur vorgesehen.

Daß sich die Haut nicht daran hält, ist eine Folge zweier Zivilisationssünden: zuviel Fett in der Nahrung und zuwenig Bewegung. Das eingelagerte Fett vergrößert die Fettzellen erheblich und drückt die Oberhaut nach außen. Normalerweise hält das elastische Bindegewebe die Zellen in Form. Aber Bewegungsmangel schwächt die Zugkraft des Bindegewebes, ähnlich wie bei untrainierten Muskeln. Es kann die von den Erbanlagen vorgesehene Form nicht mehr halten. An einzelnen Stellen bricht das Fettgewebe durch.

In der Urgesellschaft ernährten sich Frauen hauptsächlich von Früchten und waren den ganzen Tag auf den Beinen. Süßigkeiten und langes Sitzen in Büros oder vor dem Fernseher hat die Evolution nicht eingeplant. Nicht nur dicke Frauen bekommen daher Cellulite, sondern auch untrainierte Normalgewichtige. Insbesondere wenn sie älter werden, da ohne Training die Anpassung des Bindegewebes an Beanspruchungen nachläßt.

Die Kosmetikindustrie verspricht seit Jahren Abhilfe. Kaum eine Woche vergeht, ohne daß Frauenzeitschriften neue, revolutionäre Methoden vorstellen, die eine endgültige Lösung versprechen. Objektive Tests holen uns jedoch schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Stiftung Warentest nahm kürzlich sowohl Spezialkosmetika als auch Massagegeräte unter die Lupe. Je 20 Frauen probierten je ein Produkt zwei Monate lang an sich aus. Das Ergebnis: hautverträglich, aber völlig wirkungslos. Sowohl die Gels (ab 40 Mark pro Packung) als auch die Massagegeräte (ab 250 Mark) erhielten das Prädikat "mangelhaft".

Das Ergebnis ist kein Wunder, denn keines der Produkte hat bei den Ursachen angesetzt. Nur Reduktion des eingelagerten Fetts plus Stärkung des Bindegewebes bringt Hilfe. Und das ist weniger eine Frage der Kosmetik, sondern betrifft die Lebensweise.

Fettgewebe läßt sich nur durch kalorienarme Ernährung und Ausdauersport reduzieren. Leider gibt es keine Übung, die an speziellen Stellen das Fett vermindert. Push-ups (Heben des Oberkörpers aus der Bauchlage) entwickelt zum Beispiel die Bauchmuskulatur, hat aber keinen Einfluß auf das in der Bauchgegend eingelagerte Fett. Das gleiche gilt für Übungen, die die Oberschenkel trainieren (Kniebeuge, Sprünge). Solche Übungen sind trotzdem sinnvoll, falls sie über Jahre mindestens dreimal pro Woche durchgeführt werden. Sie tragen zu einer Kräftigung des Bindegewebes bei, können also das eingelagerte Fett besser in Form halten.

Das beste Mittel gegen Cellulite ist eine Kombination von vitaminreicher Ernährung plus Verzicht auf Süßigkeiten und sanftem Ausdauertraining - vor allem, wenn es zugleich die Oberschenkelmuskulatur beansprucht. Wichtig ist natürliches Vitamin C: täglich zweimal eine Kiwi, Orangen, Broccoli, Erdbeeren oder roten Paprika.

Für die regelmäßige Bewegung eignen sich besonders:

  • Walking. Zügiges Gehen in einem Tempo, bei dem man leicht ins Schwitzen kommt. 30 Minuten alle zwei Tage lassen sich oft auch in den normalen Tagesablauf einbauen.
  • Inline-Skating. Trainiert gezielt Oberschenkel und Po. Effektiv, wenn verteilt auf Woche mindestens eineinhalb Stunden zusammenkommen.
  • Radfahren. Auch auf dem Rad kommt die Beinmuskulatur in Schwung und schrumpfen die Fettzellen. Für schlechtes Wetter in den eigenen vier Wänden einen Hometrainer aufstellen. Zwei Stunden pro Woche bei mäßigem Tempo.
  • Joggen. Als Muskeltraining weniger intensiv, dafür aber das beste Fettverbrennungsprogramm. Dreimal 20 Minuten pro Woche bringen nach ein bis zwei Monaten einen sichtbaren Effekt.

Stimmen Ernährung und Bewegung, bringen auch Kosmetik und Massage einen Nutzen. Dafür benötigen Sie keine teuren Spezialprodukte.

  • Ein Peeling zweimal die Woche poliert die Oberfläche und legt aufnahmebereite junge Hautzellen frei.
  • Eine kalte Dusche fördert die Durchblutung und damit die Nährstoffversorgung.
  • Eine Massage mit einer Noppenbürste (gibt's in jedem Kaufhaus) stimuliert das Bindegewebe.
  • Ätherische Öle entschlacken und festigen die oberen Hautschichten.
  • Ein Bad aus pulverisierten Algen (gibt's im Reformhaus) aktiviert den Zellstoffwechsel. Der Effekt kann durch eine Algenpackung - direkt auf die Haut auftragen und eine halbe Stunde unter einer Folie einwirken lassen - verstärkt werden.

Lesen Sie auch unsere Beiträge aus früheren Ausgaben:

Wer A sagt, muß auch C und E sagen Vitamine für die Haut [3/98]

Die Haut Was sie jung und elastisch hält [4/01]

 

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