EGONET.de |
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Dieses Gefühl greift am Ende in unser
ganzes Leben über, auch während der Schule und anderer
Tätigkeiten tritt es jetzt auf ,die Unkonzentriertheit
ergreift von uns Besitz, denn wir können an nichts
anderes mehr denken. Man möchte es allen zeigen wie
schlecht man sich fühlt, hat permanent schlechte Laune,
man möchte Mitleid erhaschen doch die anderen bemerken
dies selten. Wenn sie nicht nachfragen, wirst du noch
verbissener und glaubst das niemand dich mehr mag oder
etwas mit dir zutun haben möchte. Daraufhin kommt die
Angst, dass dich alle verlassen und du irgendwann alleine
dastehst. Dieses Spiel geht solange bis man da nicht mehr
herauskommt . Am Schlimmsten jedoch ist es, wenn ich zwischendurch merke, daß es eigentlich alles Schwachsinn ist was ich hier denke und mich daran erinnere wie fröhlich ich früher doch eigentlich mal gewesen bin. Doch auch wenn ich mir meine Freunde anschaue, welche ich schon ewig kenne, von denen ich weiß wie sie früher waren und mich mit ihnen unterhalte, merke ich, daß es ihnen selbst genauso geht. Aber das zu wissen hilft mir nicht ,im Gegenteil, diese Depression ist sogar eine Art Mode geworden ( so nach dem Motto :,,wem geht es denn heute am schlechtesten?), nur eben eine grausame. Manche schaffen es länger dagegen anzukämpfen. Ich selbst zähle mich dazu, denn bis vor ca. einem halben Jahr gings mir noch gut (und ich bin fast 17). Wenn ich jetzt zurückdenke kommt es mir so vor, als ob ich damals an den Tatsachen vorbei gelebt habe, was mir allerdings bei weitem besser bekam. Ich kann mir nicht erklären warum, aber auch ich verfiel dann immer mehr in diese Stimmung. Meine Freunde zogen mich mit (ohne sie beschuldigen zu wollen). Zum Beispiel habe ich eine Freundin, die brachte einen immer zum Lachen, lenkte einen ab und war immer fröhlich. Immer wenn mir der Alltag zu stressig wurde, flüchtete ich mich in ihre andere Welt. Dann verfiel auch sie in diese Depression und alles andere mit ihr. Die Folgen davon sind unübergehbar die Flucht zu Alkohol und anderen Rauschmitteln, welche alles eine Zeit lang vergessen lassen (,,eines der wenigen Elixiere die das Leben lebenswert machen ).Es ist erschreckend gewesen als uns auffiel, daß wir ohne Alkohol o.ä. nicht mehr lustig sein können wenn wir feiern oder auch einfach nur quatschen. Noch würde ich es nicht süchtig nennen, aber ich glaube es geht viel zu vielen unseres Alters so, wenn nicht sogar allen. Auch wenn ich ein Mädchen bin, will ich behaupten, daß die Jungs da gar nicht so unterschiedlich von uns sind. Ist das nicht auch schon wieder ein Grund zum Zweifeln? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es was nützt , dass an die Öffentlichkeit zu bringen, denn ich glaube nicht, daß man uns helfen kann. Ich wüßte jedenfalls nicht wie, da uns ja eigentlich nichts fehlt. Bis auf vielleicht die Motivation zum Leben und die Kraft weiterzumachen. Die meisten, die ich kenne, wollen nicht 30 werden und haben nicht nur einmal an Selbstmord gedacht. Meine Schrift ist kein Hilfeschrei (oder???), sondern nur eine Dokumentation, vielleicht stimmt sie noch nicht einmal und es geht mir als einzige so. Glauben tue ich jedoch, daß, egal in welcher Schicht man lebt, es überall vorhanden ist. Es bleibt nur noch die Hoffnung, daß sich das mit dem Alter ändert, denn eine Lösung wüßte ich nicht. Soweit dieser Leserbrief; Vielleicht regt er den einen oder die andere zu einer weiteren Zuschrift an. Wir wollen auf dieser Seite keine Kommentare dazu abgeben, möchten aber noch einmal auf den bezugnehmenden Artikel verweisen sowie auf das Titelthema in dieser Ausgabe Ist Glück erlernbar? |
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